Abitur und dann - Ausbildung oder Studium
Ein guter Notenschnitt ist für Gymnasiasten immer ein Thema. Doch gerade vor dem Ende der Schulzeit wird ein guter
Notenschnitt immer wichtiger. Gute oder hervorragende Abiturnoten sind der Grundstein für eine erfolgreiche Zukunft.
Sie erhöhen die Chancen und Möglichkeiten, in den angestrebten Berufen Fuß fassen zu können.
Und spätestens jetzt stellt sich für Abiturienten die Frage: Abitur - was nun ?
Die meisten Abiturienten streben nach ihrer Schulzeit ein Studium an. Und ein guter Notenschnitt ist oft entscheidend für den Erhalt eines
Studienplatzes. Doch der Notenschnitt allein entscheidet nicht, ob das gewünschte Studienfach belegt werden kann.
Ein gutes Abitur ist fast immer Voraussetzung für ein Studium. Und je besser die Noten, desto größer sind die Chancen,
auch an beliebte Studienfächer zu kommen. Gerade bei diesen beliebten Studienfächern spielt dann auch der Numerus
Clausus (kurz NC) eine Rolle. Dieser gibt Auskunft darüber, welchen Notenschnitt Bewerber vorweisen müssen, um an
bestimmten Studiengängen teilnehmen zu können. Numerus Clausus und Notendurchschnitt hängen also zusammen.
Der NC für ein Studienfach ändert sich praktisch ständig. Dabei spielen die Anzahl der Bewerber für ein Studienfach
und die Anzahl der verfügbaren Plätze eine Rolle. Je höher die Anzahl der Bewerber und je niedriger die Anzahl der
freien Studienplätze, desto niedriger ist der NC. Besonders beliebte Fächer werden demnach durch einen niedrigen NC
limitiert. Besonders groß sind die Chancen für Bewerber, wenn der Notenschnitt unterhalb des für den angestrebten
Studiengang ausgegebenen NC liegt. Doch auch Bewerber, deren Notenschnitt oberhalb des NC liegt, dürfen hoffen.
Ist die Anzahl der Bewerber mit einem Notenschnitt entsprechend oder unterhalb des NC zu niedrig (zum Beispiel
Studiengänge, die einen NC von 1,5 verlangen), rücken Bewerber mit dem nächst höheren Wert (Notenschnitt 1,6) nach.
Bei weniger beliebten Studienfächern ist der NC meist höher, sodass mehr Bewerber die Möglichkeit haben, sich um die
freien Plätze zu bewerben.
In vielen Fällen ist es so, dass Schüler bei ihren Bewerbungen den aktuellen NC noch nicht wissen. Schließlich
kann dieser erst nach dem Eingang aller Bewerbungen entschlüsselt werden. Der NC der vorherigen Semester kann
jedoch als Anhaltspunkt für Bewerber gelten.
Bei einigen Studiengängen entscheiden jedoch nicht die Hochschulen allein über die Vergabe der Studienplätze.
Studienfächer wie Medizin, Tiermedizin oder Pharmazie werden noch immer von der Zentralstelle für die Vergabe von
Studienplätzen (ZVS) in Dortmund vergeben. Die Bewerbungen um einen Studienplatz im Bereich Medizin müssen bei der
ZVS eingereicht werden. Dies kann unter anderem direkt auf der Webseite der ZVS geschehen. Es gilt allerdings zu
beachten, dass bei der ZVS andere Bewerbungsfristen gelten als bei den meisten Hochschulen. Als Stichtag gilt hier
(jeweils für Winter- und Sommersemester) der Tag, an dem das Abitur erworben wurde.
Notenschnitt und NC sind nicht die einzigen Kriterien, die bei der Vergabe von Studienplätzen eine Rolle spielen.
Gibt es in einem Jahr beispielsweise zu viele Bewerber mit einem identischen Notenschnitt, wird die Wartezeit
als weiteres Auswahlkriterium hinzugezogen. Als Wartezeit bzw. Wartesemester wird jedes halbe Jahr gewertet,
das nach dem Abitur verstreicht. Bewerber können durch Wartesemester ihre Chancen auf den Erhalt eines
Studienplatzes im gewünschten Studienfach erhöhen. Das gilt auch für Bewerber, deren Notenschnitt oberhalb
des erforderlichen NC liegt. Als Wartesemester werden unter anderem auch Auslandsaufenthalte nach dem Abitur
gewertet. Bei der ZVS werden Wartesemester (neben dem Notenschnitt) grundsätzlich als Auswahlkriterium in Betracht
gezogen.
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